Das Freispiel
Das Freispiel nimmt einen großen Teil im Tagesablauf des Kindergartens ein.
Das freie Spiel beginnt, wenn das Kind im Kindergarten angekommen ist und wird unterbrochen, wenn wir uns zum Morgenkreis treffen oder eine gezielte Aktivität anbieten. Auch wenn wir durch gezielte Aktivitäten unterschiedliche Fähigkeiten gezielt fördern, lernen die Kinder grundsätzlich durch die Arbeitsform „Spiel“. Spiel bedeutet für die Kinder Arbeit. In dieser Arbeit können sich die Kinder erfahren, beweisen und sozial aktiv werden.
Wir stellen die Räumlichkeiten mit verschiedenen Spielbereichen (Maltisch, Bau- und Puppenecke, Kuschelecke) und verschiedenen Spielmaterialien zur Verfügung.
Das Kind erhält im Freispiel die Möglichkeit, sich nach eigenem Ermessen ohne direkte Führung zu beschäftigen, entweder mit sich allein oder in einer Gruppe. Im Freispiel entscheiden die Kinder, ob sie alleine oder mit einem oder mehreren Kindern zusammen spielen wollen. Sie wählen ihr Spiel- und Beschäftigungsmaterial selbst aus und bestimmen den Spielort und die Spielzeit. Den Spielverlauf und das Spieltempo gestalten die Kinder nach eigenen Bedürfnissen. Im Spiel lernen Kinder Ausdauer, Konzentration und Selbstständigkeit.
Sie üben Streit zu schlichten, Kompromisse einzugehen und eine eigene Meinung zu äußern und zu vertreten. Geschult werden Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Sprache und logisches Denken. Das Spiel des Kindes wird pädagogisch begleitet. Wir geben Anregungen und wenn nötig Hilfestellung. Selbstverständlich stehen auch wir als Spielpartner zur Verfügung. Die Entwicklung des Kindes wird in dieser Zeit beobachtet, dokumentiert und gefördert. Die Beobachtungen sind Grundlagen für weitere Angebote an das einzelne Kind, die Teilgruppe und die Gesamtgruppe, sowie Grundlage für Elterngespräche.